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Gabriele Schmid:  Illusionsräume
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In-line-Verfahren und Off-axis-Verfahren

 

Das hier beschriebene Verfahren entspricht im Prinzip jenem, das der Erfinder der Holographie, Dennis Gábor, benutzt hat (Abb. 14). Abgesehen davon, daß Gábor keine kohärente Lichtquelle zur Verfügung stand, unterliegt sein sogenanntes In-line-Verfahren (Lichtquelle und Objekt stehen in einer Achse senkrecht zur holographischen Platte) einer Reihe von Einschränkungen. Da das Objekt den Lichtstrahl auffängt, kommen nur transparente Objekte in Frage, die einen Teil der Strahlen streuen, diese interferieren mit den ungestreuten Strahlen der Referenzwelle auf der Fotoplatte. Objektstrahl und Referenzstrahl kommen aus derselben Richtung. Bei der Rekonstruktion liegen virtuelles und reelles Bild ebenfalls auf einer Achse, die zugleich die Betrachterachse ist. Beide Bilder überlagern sich, und zudem blickt man beim Betrachten der holographischen Bilder direkt in die Quelle des Rekonstruktionsstrahls.

Leith und Upatnieks haben in den sechziger Jahren in Amerika, nach der Erfindung des Lasers, das sogenannte Off-axis-Prinzip (Abb. 15) entwickelt, bei dem Platte und Objekt seitlich zueinander verschoben sind. Der Laserstrahl wird mittels eines halbdurchlässigen Spiegels geteilt. Beide Strahlenbündel werden als Referenzwelle und Objektwelle erst kurz vor der Fotoplatte wieder zusammengeführt, auf die sie nun unter verschiedenen Winkeln treffen. Bei der Rekonstruktion stören sich die Beugungsordnungen nicht mehr gegenseitig und können getrennt voneinander betrachtet werden. Das Off-axis-Prinzip erst ermöglichte das Holographieren von undurchsichtigen Objekten.


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