Zurück
Gabriele Schmid:  Die Dauer des Blicks
Home

 

III.3. Exkurs: Die ontologische Herkunft von Zeit und Bewegung

 

Die Zeit ist nicht heute. Die Zeit ist überhaupt nicht mehr, denn es könnte gestern gewesen sein, lange her gewesen sein, es kann wieder sein, immerzu sein, es wird einiges nie gewesen sein. Für die Einheiten dieser Zeit, in die andere Zeiten einspringen, gibt es kein Maß, und es gibt kein Maß für die Unzeiten, in die, was niemals in der Zeit war, hineinspielt.

Ingeborg Bachmann 70

 

Raum, 71 Zeit und Bewegung sind wesentlich miteinander verknüpft: Mittels der Bewegung durchdringen sich Raum und Zeit, der Raum wird zum Feld eines zeitlichen Durchlaufs. Raum, Zeit und Bewegung bestimmen wesentlich die Phänomenalität der Dinge, aber sie gehen weder den Phänomenen voraus, noch sind sie selbst Phänomene.
Im normalen Umgang mit der Zeit gehen wir aus von der linearen Ordnung der Abfolge von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jedes Durchbrechen der Linearität - im Traum oder im plötzlich gegenwärtigen Aufblitzen von etwas Vergangenem oder Zukünftigem - stellt uns außerhalb dieser Ordnung und scheint keine eigentliche Realität zu besitzen. Daß es das lineare Zeitgefüge sei, das der Realität adäquat ist, resultiert aus jenem Wissenschaftsverständnis, das vom Kantischen Apriori der Zeit ausgeht: Wir lernen Zeit nicht im Gange einer Erfahrung kennen, sondern bewegen uns immer schon in einer Art eingeborenem Vorverständnis derselben. Das Voraussetzen der Zeit als apriorischer Kenntnis ist ein binnenweltlicher Ansatz, in dem die Weltganzheit der möglichen Zeitgefüge ausgeschlossen ist. Die Zeit, in der wir uns bewegen, ist - entsprechend einem räumlichen Behälter - etwas Umfassendes, das den Takt angibt, an dem die Bewegung der erscheinenden Dinge gemessen wird. Aus diesem Weltverständnis resultiert der Gegensatz zwischen innerer, erlebter und äußerer, objektiver Zeit. 72

Das lineare Zeitgefüge geht zurück auf Aristoteles' ontologische Auslegung der Zeit, die in seinem Begriff des Absoluten gründet.
Im Zentrum der aristotelischen Ontologie steht der Nous als das einzig wahrhaft Seiende; mit ihm "legt Aristoteles für zwei Jahrtausende fest, was das Absolute ist." 73 Der Nous ist der unbewegte Beweger, der als reines Denken nur sich selbst denkt. Er steht im Gegensatz zu den bewegten Dingen der Sinnenwelt. Die Bewegungen der endlichen Dinge werden nicht im Sinne eines Anstosses vom unbewegten Beweger ausgelöst, vielmehr ist der Nous die Weise, wie das Ziel bewegt. Das Ziel steht still und übt doch - als causa finalis - einen Zug aus auf alle Dinge, die ihm zustreben. Alle binnenweltliche Bewegung ist eine bewegte Bewegung, die erscheinenden Dinge haben nicht von sich aus die Möglichkeit zur Bewegung. Der Nous, ständig und unbewegt, unterliegt nicht der Zeit. In der Zeit, die wie der Raum den Charakter eines Behältnisses hat, stehen aber alle endlichen bewegten Dinge.
Von der Zeit ist das Vergangene vorbei und das Künftige ist noch nicht. Das gilt für die Zeit im Ganzen ebenso, wie für jeden Zeitabschnitt innerhalb der Zeit. Wenn aber die vergangenen und künftigen Teile der Zeit nicht sind, so ist die Zeit überhaupt nicht; denn wäre die Zeit als Ganzes, so wären auch ihre Teile, das Vergangene und das Künftige. Da Vergangenheit und Zukunft aber nicht sein können, stellt Aristoteles, um die Existenz der Zeit zu retten, die These auf, daß das 'Jetzt' kein Teil der Zeit sei.
Das Jetzt grenzt das Vergangene vom Künftigen ab, und es ist die Einheit einer Zahl; die Jetzte sind eine Anzahl von zählbaren Einheiten. Die Zeit ist eine Bewegung, in der Jetzte in immer neue Jetzte umschlagen. Das Jetzt ist ein Analogon des Punktes im Raum, Grenze und Band, es scheidet, indem es zusammenhält, es ist Anfang und Ende zugleich. Das Jetzt wird nicht in seinem zweifachen Charakter als Anfang und Ende gezählt, sondern zwischen einem Jetzt als Anfang und einem als Ende liegt die Weile ausgebreitet. Die Linearität der Zeit liegt in der Aufzählung der zweifachen Jetztpunkte. Ohne die Auftrennung in zwei Jetzte würden die Jetztpunkte, indem sie sich berühren, analog den geometrischen Punkten zusammenfallen. Es gäbe keine Zeit, in der eine Weile sein könnte.
Die Zeit selbst hat kein Tempo, vielmehr gibt die Zeit als Maßeinheit den Takt an, an dem das Tempo der Bewegung gemessen wird. Schnelligkeit und Langsamkeit sind Möglichkeiten der Bewegung. Die Zeit selbst ist keine Bewegung, weil sie nicht an etwas sie Umfassendes gemessen werden kann. Die Bewegung, die an der Zeit gemessen wird, ist zusammenhängend. Deshalb muß es auch die Zeit sein, da sie Innewerden der Bewegung ist. Die Kontinuität der Zeit folgt aus der Kontinuität der Bewegung.

Der Vorläufer der ontologischen Zeitauslegung, die von Platon und Aristoteles ausgebildet wird, ist Zenon.
Der Grundgedanke Zenons lautet, daß das Seiende nicht zugleich endlich und unendlich sein kann. Dem Seienden spricht er den Charakter des Unendlichen zu, damit ist es allein wahrhaft. Seiend und unendlich ist die Zeit, sie umfaßt alle endlichen Dinge und ist das Behältnis des Vergänglichen. Diese Zeitvorstellung denkt die Zeit als einen Fluß, der in Intervalle aufgeteilt werden kann: sie ist die Parallelisierung zu derjenigen Raumvorstellung, die den Raum als unendlichen Behälter auffasst, in dem nichts Endliches sein kann.
Damit geraten die endlichen, bewegten Dinge unter die Herrschaft des Unbewegten. Es kommt jene Verdrehung zustande, die das Ursprüngliche, die endlichen und beweglichen Dinge der Wahrnehmung, unter die Herrschaft des - aus mathematischem Denken abgeleiteten - wahrhaft Seienden stellt. Auf der mathematischen, unendlichen Aufteilbarkeit der Raumstrecke und des Zeitmoments basieren Zenons Spekulationen, in denen er mittels der Paradoxien zu beweisen sucht, daß das Bewegte ruht.
Das mathematische Denken des Unendlichen illustriert Zenon an der Wegstrecke, die in unendlich viele halbe Wegstrecken unterteilt werden kann. In all diesen Unterteilungen muß das sich Bewegende ankommen, bevor es am Ziel ankommen kann. Also gibt es nur unendlich viele Ruhepunkte. Zwischen den Ruhepunkten sind keine Zwischenräume und gibt es keinen Übergang. Deshalb ruht alles sich Bewegende. 74

Parmenides begründet den Scheincharakter des Endlichen im Gegensatz zum wahrhaft Seienden. Das Seiende des Parmenides ist in anderer Weise in der Zeit wie die Dinge; es ist nicht in den zeitlichen Ablauf zwischen Vergangenheit und Zukunft eingebunden, es ist im Jetzt (im Nyn), und zwar im Ganzen, "es steht an ihm nichts aus und ist nichts verloren." 75 Das Seiende kann nirgends ein Mehr oder ein Weniger haben, das zu einer Bewegung führen könnte, es ist unbewegt, und es muß zu aller Zeit seiend sein. Damit wird ein Maß aufgestellt, "an dem alle endlichen Dinge zuschanden werden müssen." 76 Im Gegensatz zum Seienden sind die endlichen Dinge in einem sich immer wandelnden Jetzt; immer stehen künftige Jetzte aus und sind vergangene Jetzte verloren. Wahrhaft seiend ist das, was nicht entstehen und vergehen kann, demzufolge kann das Vergehende und Entstehende nicht wahrhaft sein.
"Der geschichtliche Anfang der Ontologie fällt zusammen mit dem Versuch, Raum und Zeit und Bewegung aus dem Wesen des Seins auszutreiben." 77 Es ist der Versuch, den Seinsgedanken von der Bewegung freizuhalten. "Mögen alle sinnfälligen Dinge uns Bewegung lehren, mögen die Winde wehen, die Wogen rauschen, die Wolken ziehen, die Lichter am Himmel wandern, mögen die Menschen blühen und welken wie Gras, - vor dem unerbittlichen Denken des Denkers, der nur das Eine denkt, das ist, scheint es keine Bewegung zu geben. Der Gedanke sagt, daß sie unmöglich ist." 78
Indem das Seiende ist und die Bewegung nicht ist, wird grundsätzlich das Nichts aus dem Sein ausgeschlossen. Der Gedanke der Scheidung von Sein und Nichts entstammt nicht dem Augenschein, er nimmt nicht Maß an den vorhandenen und gegebenen Dingen; vielmehr sind es gerade die schwindenden Dinge, die nicht mehr als seiend angesprochen werden können.
Dem Parmenidischen Nihilismus, der das Sein vom Nichts scheidet, entspringt der abendländische Dualismus und mit ihm beginnt die Abwertung von Zeit, Raum und Bewegung.

Für den ionischen Naturphilosophen Anaximander gibt es noch keine strenge Scheidung zwischen Sein und Nichts. Zwar stellt auch er ein Unendliches den endlichen Dingen gegenüber, doch sind beide durch die Bewegung miteinander verknüpft. Das Unendliche ist der Urgrund des Seienden. Die ursprüngliche Bewegtheit der Dinge ist ihr Hervorkommen und Zurückgehen, Geburt und Tod sind die eigentliche Bewegung. Die Bewegung ist nicht eingeschränkt auf die binnenweltliche Bewegtheit der Dinge, sondern diese ist begriffen aus dem Walten der hervorbringenden und vernichtenden Welt. "der Wurf, der sie ins Dasein wirft, er ist auch das eigentlich Treibende, was Steigen, Stoßen, Wachsen, Blühen, Zunehmen, Entfalten bewegt - und der Griff, der das endlich Seiende hinabreißt in den Untergang, er zieht auch schon in allem Fallen, Weichen, Dorren, Abnehmen, Schrumpfen, Welken." 79
Die endlichen und beweglichen Dinge haben Teil am Walten der Welt und der Mensch ist darüber hinaus durch sein Bewußtsein in der Position der Mitwisserschaft mit der hervorbringenden und vernichtenden Welt: Da er um die Vergänglichkeit weiß, ist alle Zeugung und Geburt auch schon das Einverständnis mit allem Tod. 80

Der Gedanke der Teilhabe des Menschen am Walten der Welt wird in der Existentialphilosophie - Nietzsches Gedanke der ewigen Wiederkehr - und in der Phänomenologie neu aufgelegt. Die dualistische Scheidung des 'Sein' vom 'Nichts' samt der damit verbundenen Folgen für Raum, Zeit und Bewegung wird in Frage gestellt. Eugen Fink bemerkt: "Gesetzt den Fall, Bewegung sei ursprünglich das Räumen und Zeitigen ..., dann müßte offenbar jede Bewegungsinterpretation zu kurz tragen, welche Raum und Zeit als fertige Stellensysteme ansieht, in denen sich Bewegungen als Wandlungen des Raum- und Zeitinhalts begeben." 81 Im ursprünglichen 'Räumen und Zeitigen' wäre Bewegung statt Raum- und Zeitdurchmessung Raum- und Zeitbildung. Im Gegensatz zum dualistischen Weltverständnis konstituierten gerade die endlichen und beweglichen Dinge die Welt, statt ihr unterworfen zu sein.

Entgegen der mathematischen Festlegung der Zeit 82 und der Bewegung ist Henri Bergson 83 zufolge das Ergebnis der unmittelbaren Wahrnehmung die absolute Unteilbarkeit jeder Veränderung und Bewegung. Das sich bewegende Ding ist niemals an einem Punkt der Bahn, die es durchläuft, es geht durch den Punkt hindurch. Die Gegenwart kann kein mathematischer Jetztpunkt sein, da aus der Nulldimension zugehörigen Punkten keine Zeit zusammengesetzt werden kann (es sei denn, man wendete, gleich Aristoteles, einen Kunstgriff an).
Die als unteilbar wahrgenommene Zeit ist die Dauer. Die Dauer ist die Kontinuität der Veränderung und sie kann nicht in ein Davor oder ein Danach geschieden werden. Diese Zeit ist die Kontinuität einer Abfolge, die nicht aus Teilen zusammengesetzt ist. Das Ich, das der Dauer inne wird, besteht nicht aus fixen Zuständen, aus deren Verschiedenheit sich die Persönlichkeit zusammensetzte, sondern nur aus einer kontinuierlichen Veränderung, die nirgendwo beginnt oder endet innerhalb seiner bewußten Existenz, und "das ist unsere Persönlichkeit." 84 Es gibt Veränderungen, aber keine zugrundeliegenden, unbewegten Träger. Die Veränderung in ihrer natürlichen Unteilbarkeit ist die Substanz der Dinge selbst. Die Substanz ist Bewegung und Veränderung, Bewegung und Veränderung sind substantiell.
Gehört die Veränderung zum Wesen der Wirklichkeit, so verändert sich die Bedeutung der Vergangenheit, die gemeinhin im Verhältnis zur allein existierenden Gegenwart als nicht seiend aufgefaßt wird. Die Gegenwart Bergsons ist ein Intervall von Dauer. Die Dauer ist abhängig von der Bewußtseinsspanne, die sie umfaßt. "Eine Aufmerksamkeit, die beliebig ausdehnbar wäre, würde in ihrem Blickfeld ... einen beliebig großen Teil von dem, was wir unsere Vergangenheit nennen" 85 umspannen. Die Gegenwart hat gerade soviel Spannweite, wie der Spannweite der Aufmerksamkeit entspricht. Die Gegenwart versinkt erst dann in die Vergangenheit, wenn das Bewußtsein aufhört, ihr ein lebendiges Interesse zuzuwenden. Die vom Bewußtsein umspannte Vergangenheit bildet ein Ganzes mit der Gegenwart und schafft mit ihr unaufhörlich etwas absolut Neues. "Eine dem Leben zugewendete Aufmerksamkeit von genügender Kraft und hinreichend gelöst von jedem praktischen Interesse 86 würde so in einer ungeteilten Gegenwart die ganze Geschichte einer bewußten Persönlichkeit umspannen." 87 Das Gegenwärtige ist nicht ein Augenblicksdasein aus aneinandergesetzten Teilen, sondern ein kontinuierliches Gegenwärtiges, das auch ein kontinuierlich Bewegliches ist. "Es handelt sich um eine Gegenwart, die dauert." 88

Ebenso wie Bergson begreift auch Maurice Merleau-Ponty die Zeitlichkeit vom Subjekt aus. Merleau-Ponty beschreibt den Hervorgang von Gegenwart aus Vergangenheit, oder die Gegenwart, die das Künftige ins Sein treibt als keine tatsächliche Folge oder realen Prozeß. Die Folge entspringt vielmehr dem Verhältnis des Subjekts zu den Dingen.
Der Blick des Subjekts wird zu der Bewegung, in der die Geschehnisse der Gegenwart "mit dem doppelten Horizont von Vergangenheit und Zukunft umgeben" 89 sind. Die Bewegung ist der Wesenszug des Blickens. Der Akt des Blickens ist sowohl prospektiv - der angeschaute Gegenstand liegt im Zielpunkt der Fixierungsbewegung - als auch retrospektiv, da das, was der Blick fixiert, das Motiv des gesamten Prozesses ist. "In jeder Fixierungsbewegung verschlingt mein Leib eine Gegenwart, eine Vergangenheit und eine Zukunft" 90 . Der Blick bedarf einer ständigen Erneuerung, soll er nicht ins Unbewußtsein zurücksinken. Es gibt keinen objektiven Blick, denn der Anspruch auf Objektivität den der Wahrnehmungsakt erhebt, "wird vom folgenden übernommen, wird neuerdings enttäuscht und abermals erneuert." 91 Dank der Zeit sind vergangene Erfahrungen in die nachkommenden eingefügt, aber nie ist das Ich im absoluten Besitz des Ich, da "die Höhlung der Zukunft sich stets aufs neue mit neuer Gegenwart ausfüllt. ... Jede Synthese ist in eins gesprengt und erneuert durch die Zeit, die in ein und derselben Bewegung sie in Frage stellt und bestätigt." 92 Die Synthese der Wahrnehmung ist zugleich eine zeitliche Synthese. Dadurch entsteht eine wechselseitige Beziehung zwischen konstituierter Zeit - jener, die der Leib im Akt des Blickens vollbringt - und konstituierender Zeit - jener, die durch den Andrang der Zukunft das Konstituierte sprengt. Der Leib ergreift Besitz von der Zeit und läßt für eine Gegenwart Vergangenheit und Zukunft dasein; er vollbringt die Zeit, statt ihr zu unterliegen. 93
Die Malerei, die durch ihre Korrespondenzen zur Leiblichkeit immer im Körperlichen und im Sichtbaren ist, kann niemals ganz und gar außerhalb der Zeit sein.


Home

Inhalt

Weiter


 

70 Ingeborg Bachmann, Malina. Frankfurt am Main, 1971, S. 181.

71 Die folgenden Auslegungen gelten in entsprechender Weise ebenso für den Raum, den ich aber trotz seiner vielfachen Bezüge zu Zeit und Bewegung in diesem Untersuchungskontext weitgehend vernachlässigen werde.

72 Siehe auch Kap. III.2.1. dieser Arbeit.

73 Fink, 1957, S. 244.

74 Die Wahrnehmung der Bewegung wäre damit virtuell. Sie entspräche der Wahrnehmung der scheinbaren Bewegung im Film, in der die aneinandergereihten ruhenden Einzelteile Bewegung suggerieren. Der Projektionsapparat wäre der unbewegte Beweger, der die Bewegung der Einzelteile in Gang setzt.

75 Fink, 1957, S. 62.

76 Fink, 1957, S. 50.

77 Fink, 1957, S. 38.

78 Fink, 1957, S. 39.

79 Fink, 1957, S. 145.

80 Dieser Gedanke wird von Georges Bataille in der Verbindung von Kontinuität und Tod wieder aufgenommen. Siehe Kap. III.1.1. dieser Arbeit.

81 Fink, 1957, S. 162.

82 Ungefähr zur gleichen Zeit, da Bergson den Begriff der 'Dauer' in die Zeit einführt, stellen die Quantentheorie Plancks und die Relativitätstheorie Einsteins die klassische Physik in Frage. Ich verweise auf die Aufsätze von Gabriele Hoffmann und Fritz Heinrich (in: Hannelore Paflik (Hrsg.): Das Phänomen Zeit in Kunst und Wissenschaft, Weinheim, 1987).

83 Bergson, 1911, Die Wahrnehmung der Veränderung, S. 149-179.

84 Bergson, 1911, S. 169.

85 Bergson, 1911, S. 172.

86 Bergson schreibt dem bildenden Künstler aufgrund eines Mangels an praktischem Interesse die Fähigkeit zu, Dinge zu sehen, die dem normalen, zielgerichteten Sehen entgehen. Er ist dergestalt fähig, das Spektrum des Sichtbaren zu erweitern und zuvor nicht Gesehenes zur Sichtbarkeit zu gestalten.

87 Bergson, 1911, S. 173.

88 Bergson, 1911, S. 173.

89 Merleau-Ponty, 1966, S. 280.

90 Merleau-Ponty, 1966, S. 280.

91 Merleau-Ponty, 1966, S. 280.

92 Merleau-Ponty, 1966, S. 281.

93 Das Vollbringen der Zeit hängt mit der Konstitution der Welt durch das Wesen der Wahrnehmung zusammen. Siehe Kap. III.2.1. dieser Arbeit.


Home

Inhalt

Weiter